UNSER MOTTO: "AUS DER PRAXIS - FÜR DIE PRAXIS"




Der ökologische Landbau ist ein wichtiger Bestandteil bei der Weiterentwicklung der Landwirtschaft und deren Anpassung an künftige Rahmenbedingungen. Hierzu zählen beispielsweise auch sich ändernde Umwelt- bzw. Klimabedingungen und viele weitere Fragenstellungen rund um die Themen Pflanzenbau und Tierhaltung. Im Öko-Aktionsplan des Landes Rheinland-Pfalz wird die Bedeutung des Ökolandbaus in all seinen Facetten deutlich. Ein wichtiger Baustein zur Weiterentwicklung und Förderung des Ökolandbaus ist das Praxisforschungsnetzwerk "Leitbetriebe ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz", das 2013 initiiert wurde und seitdem fester Bestandteil des ökologisch ausgerichteten Wissenstransfers und der Versuchsarbeit der Agrarverwaltung Rheinland-Pfalz ist.
In den Bereichen Landwirtschaft sowie Garten- und Weinbau wird zu aktuellen Fragestellungen kontinuierlich neues Wissen in Versuchen, Erhebungen und Demonstrationen erarbeitet und über Seminare, Feldtage etc. an die Praxis weitergegeben. Das Besondere: Die große Praxisnähe und -relevanz durch die enge Verzahnung von Erzeugung, Beratung und angewandter Forschung.


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Details verbergen für Öko-Leitbetriebe: Zukunftsorientierte und praxisnahe Arbeit im NetzwerkÖko-Leitbetriebe: Zukunftsorientierte und praxisnahe Arbeit im Netzwerk


Im Ökolandbau wird seit langer Zeit der Weg des gemeinsamen Handelns beschritten. Austausch und Kooperationen werden gepflegt und der sich ergebende gemeinschaftliche Nutzen zeigt, dass dieser Weg weiter beschritten werden sollte. In diesem Kontext ist auch das Praxisforschungsnetzwerk der Öko-Leitbetriebe zu sehen. Die drei "Grundpfeiler" der Öko-Leitbetriebe sind:
  1. Enge Verzahnung von Praxis, Beratung, Versuchswesen und angewandter Forschung.
  2. Bearbeitung von Fragestellungen, die direkt aus der Praxis kommen (Bottom-up-Prinzip) bzw. Bearbeitung von Themen, die mit Blick auf sich verändernde Rahmenbedingungen zukünftig für die Betriebe relevant werden.
  3. Rasche und praxisnahe Weitergabe der gewonnenen Erkenntnisse an Praktiker*innen, Beratungskräfte und Auszubildende/Studierende.


Bei allen Aktivitäten im Rahmen der Öko-Leitbetriebe steht das Fachpublikum im Mittelpunkt. Neben langjährig ökologisch wirtschaftenden Betrieben haben wir auch neu umgestellte Öko-Betriebe und interessierte konventionelle Betriebe im Blick; und zwar Betriebe aus allen Produktionsbereichen: Landwirtschaft, Gemüse-, Heil-/Gewürzpflanzen-, Wein- und Obstbau. Die Öko-Leitbetriebe spiegeln daher auch die Vielfalt des Ökolandbaus in Rheinland-Pfalz wider.










Details verbergen für Rolle der Leitbetriebe im PraxisforschungsnetzwerkRolle der Leitbetriebe im Praxisforschungsnetzwerk


Die teilnehmenden Öko-Betriebe bilden die Basis für die gesamte Arbeit. In das Netzwerk sind Betriebe aus allen Produktionsbereichen integriert, die KÖL-seitig beraten werden: Landwirtschaft (mit Ackerbau, Grünlandwirtschaft und Tierhaltung), Gartenbau (mit Gemüsebau, Obstbau und Heil-/Gewürzpflanzenanbau) sowie Weinbau.
Aktuell (Stand 5/22) sind 14 Öko-Betriebe aktiv in Versuche eingebunden.
Als zukunftsorientiert arbeitende und innovative Betriebe kommen den Öko-Leitbetrieben verschiedene Aufgaben zu:
  • Ideengeber und Begleiter: Nicht jeder Betrieb ist jedes Jahr in eine Aktivität eingebunden. Allerdings können sich alle Betriebe jederzeit mit ihren Ideen und Gedanken einbringen. In Austauschrunden oder Gesprächen mit Beratungskräften und Berufskolleg*innen werden Themen für künftige Aktivitäten herausgearbeitet und gebündelt. Die Leitbetriebe haben "ein offenes Ohr an der Basis" was aktuelle und künftige relevante Fragestellungen anbelangt.
  • Standort für Versuche, Erhebungen oder Demonstrationen: Gemeinsam mit Beratungskräften und ggf. auch Versuchstechnikern werden die Aktivitäten geplant. Da die Praxisnähe im Fokus steht, werden die Versuche etc. nach Möglichkeit immer in die betrieblichen Abläufe integriert und im Praxismaßstab angelegt. So wird i.d.R. auch die betriebsübliche Technik für Anlage, Bewirtschaftung und/oder Ernte genutzt. Je nach Fragestellung und Lokation kann auch auf Versuchstechnik zurückgegriffen werden.
  • Multiplikatorfunktion: Erfahrungen und gewonnene Erkenntnisse werden über verschiedene Kanäle an alle Interessierten weitergegeben. Dazu zählen ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe, Beratungskräfte, Schüler*innen und Studierende. Auch hier steht die Praxisnähe im Vordergrund. Veranstaltungen vor Ort (z.B. Versuchsbegehungen, Feldrundgänge) finden ebenso statt wie Seminare, bei denen sowohl Beratungskräfte als auch Praktiker*innen ihr Wissen weitergeben. Daneben werden die Ergebnisse über das Internet und in Fachzeitschriften veröffentlicht.


Eine Liste mit den teilnehmenden Betrieben kann aus datschutzrechtlichen Gründen derzeit nicht veröffentlicht werden. Das KÖL-Team stellt bei Fragen jedoch gerne den Kontakt zu den Betrieben her. Darüber hinaus besteht immer die Möglichkeit, direkt bei den verschiedenen Veranstaltungen Kontakte zu knüpfen und mit den Betriebsleiter*innen ins Gespräch zu kommen.


Sie möchten auch Teil des Öko-Leitbetriebe-Netzwerkes werden?


Das Netzwerk steht grundsätzlich für alle Öko-Betriebe der oben genannten Erzeugungsbereiche offen. Zukunftsorientierung, Freude am Ausprobieren neuer Ideen und die Bereitschaft, sich einzubringen, sind dazu natürlich wichtige Voraussetzungen. Die Zusammenarbeit erfolgt in gegenseitigem Einvernehmen und ist über die Umsetzung des Versuches etc. oder eine gemeinsam durchgeführte Veranstaltung hinaus mit keinen weiteren Auflagen verbunden. Bei der Zusammenarbeit ist es selbstverständlich, dass diese auf Augenhöhe stattfindet und die teilnehmenden Betriebe für den erbrachten Aufwand (z.B. Arbeitsstunden, Maschinen-/ Betriebsmitteleinsatz, versuchsbedingte Ernteausfälle) entschädigt werden.
Bei Interesse stehen Katharina Cypzirsch und Jochen Buß gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.




Details verbergen für Aktuelle und geplante Versuche, Erhebungen und Demonstrationen sowie weitere AktivitätenAktuelle und geplante Versuche, Erhebungen und Demonstrationen sowie weitere Aktivitäten


>Versuche und Aktivitäten 2025:


Ackerbau:
  • Anbau verschiedener Sorten Winter-Durum mit/ohne Pflanzenstärkungsmittel in Zusammenarbeit mit dem Versuchsbetrieb Queckbrunnerhof
  • Anbau von Kartoffeln mit/ohne Mulch auf einem unbewässerten Standort
  • Anbau von Sommer-Ackerbohnen (Sortendemonstration)
  • Etablierung von Zwischenfruchtgemengen mittels Drohnenaussaat vor der Getreideernte
  • Anbau von Raps mit Pflanzenstärkungsmitteln
  • Anbau von Raps in Einzelkornsaat mit unterschiedlichen Reihenabständen und Begleitsaaten


Gemüsebau:
  • Mulch: Saat von Möhren in verschiedene Mulcharten im In-Situ-, Transfermulch- und Kombiverfahren
  • Erfassung biotischer und abiotischer Parameter beim Gemüseanbau in einer AgriPV-Anlage
  • Anbauversuche mit verschiedenen Kulturen in einer AgriPV-Anlage


Heil-/Gewürzpflanzenanbau:
Monitoring zum Vorkommen von Chloridazon/Chloridazon-bisphenyl im Kräuteranbau


Obstbau:
+++ Ergänzung folgt +++


Weinbau:
  • Projekt Schafe im Weinberg (Modellkooperation zwischen Weinbau- und schafhaltenden Betrieben im ökologischen Landbau)
  • Erhebung zu Kupfergehalten in Reblaub und Zwischenzeilenaufwuchs in Weinbergen


Tierhaltung:
  • Projekt Schafe im Weinberg (Modellkooperation zwischen Weinbau- und schafhaltenden Betrieben im ökologischen Landbau)
  • Erhebung zu Kupfergehalten in Reblaub und Zwischenzeilenaufwuchs in Weinbergen


Zusammenarbeit mit weiteren Projekten/Partnern:
  • TH Bingen: Dynamische und regenerative Agroforstsysteme als Baustein wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit für ökologisch wirtschaftende Betriebe (Agroforst-RLP; EIP-Projekt)




Details verbergen für Berichte über abgeschlossene Versuche, Erhebungen und Demonstrationen sowie zu VeranstaltungenBerichte über abgeschlossene Versuche, Erhebungen und Demonstrationen sowie zu Veranstaltungen


Ergebnisse zu Versuchen und Erhebungen sowie Erfahrungsberichte zu Demonstrationen sind im Bereich "Erzeugung" in den unterschiedlichen Kategorien zu finden.
Bei Fragen zu einzelnen Versuchen können Sie sich gerne an das KÖL-Team wenden!






Katharina.Cypzirsch@dlr.rlp.de     www.Oekolandbau.rlp.de