Öko-Fachtag 2018 / Nr. 19 - Stickstoffversorgung der Nutzpflanzen

Stand: 12/04/2018
Im Fokus: Stickstoffversorgung der

Nutzpflanzen

Der Codex Alimentarius, eine Sammlung internationaler Lebensmittelstandards, definiert den Ökologischen Landbau als ein umfassendes (ganzheitliches) System landwirtschaftlicher Produktion (Pflanzen und Tiere), das einem innerbetrieblichen Kreislauf den Vorzug gibt vor dem Einsatz von externen Produktionsfaktoren. Was aber tun, wenn das Vieh ganz oder teilweise fehlt? Unter diesen Bedingungen entfällt in der Rind- und Milchviehhaltung die Notwendigkeit eines mehrjährigen Ackerfutterbaus. Damit versiegt auch die zentrale Stickstoffquelle des ökologischen Landbaus, der symbiotischen N-Fixierung der Knöllchenbakterien. Durch den Export von Marktfrüchten verlassen zudem Nährstoffe den Betrieb. Im günstigsten Fall ist ein Ausgleich über eine Futter-Mist-Kooperation möglich.

Besteht diese Möglichkeit nicht, kann der Klee-/Luzernegrasanbau zur Futterproduktion in Transfermulch-Nährstoffe umgewandelt werden. Doch dieses Verfahren stellt hohe logistische Anforderungen und es stellt sich verstärkt auch hier die Frage, wie viel Klee/Luzerne verträgt die Fruchtfolge? Damit rückt eine verstärkte Aufnahme von Körnerleguminosen in der Fruchtfolge in Vordergrund. Doch wo sind auch hier die Grenzen des Anbauumfangs in der Fruchtfolge? Welche Leguminosen passen aus phytosanitären Gründen zusammen? Bleibt zu guter Letzt nur noch der ergänzende Zukauf organischer Düngemittel. Welchen Nutzen hat aber beispielsweise ein Biogut- und Grüngutkompost?

Wir freuen uns, mit Ihnen diese Fragen auf dem
19. Fachtag zum Ökologischen Landbau zusammen mit den Referenten zu diskutieren.


19_Fachtag_Ökolandbau_Flyer_2018.pdf19_Fachtag_Ökolandbau_Flyer_2018.pdf

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