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Deutschlandwetter im Dezember 2016
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Deutschlandwetter im Dezember 2016. Ein extrem sonniger und außergewöhnlich trockener Dezember Der Dezember 2016 war der drittsonnigste seit Messbeginn in Deutschland und außergewöhnlich trocken. Er fiel zugleich recht warm aus. Hochdruckgebiete sorgten für viel Sonnenschein, aber auch für hartnäckigen Nebel. Das Flachland steckte häufig in einer dünnen Kaltluftschicht, so dass dort zumindest nachts oft Frost herrschte. An Weihnachten unterbrachen atlantische Tiefausläufer mit milder Luft und Regen sowie Sturm im Norden den Hochdruckeinfluss. So lag an den Feiertagen nur oberhalb von 1000 Metern stellenweise etwas Schnee. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. Im Dezember war es auf den Bergen oft wärmer als im Flachland Die Durchschnittstemperatur lag in Deutschland im Dezember mit 2,1 Grad Celsius (°C) um 1,3 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,9 Grad. Der anhaltende hohe Luftdruck führte zu Beginn des Monats über Deutschland zur Bildung einer bodennahen Kaltluftschicht. Dabei blieb das Quecksilber in den Niederungen oft ganztägig unter dem Gefrierpunkt, während auf den Bergen häufig deutliche Plusgrade herrschten. In der bergnahen Umgebung konnten sich die hohen Temperaturen durch Lee-Effekte teils bis ins Flachland durchsetzen. So trat das bundesweite Maximum am 8. in Wernigerode am nördlichen Harzrand mit 15,5 °C auf. Nur einen Tag zuvor hatte der DWD in Fichtelberg-Hüttstadl im Fichtelgebirge mit -12,1 °C die kälteste Nacht registriert. Das Weihnachtsfest verlief mild, aber wesentlich kühler als 2015. Erheblich zu trocken, sehr wenig Schnee und keine weißen Weihnachten Mit rund 25 Litern pro Quadratmeter (l/m²) blieb der Dezember erheblich zu trocken und erreichte nur 35 Prozent seines Solls von 70 l/m². Damit gehört er zu den zwölf trockensten Dezembermonaten seit Beginn der Messungen 1881. Nur gelegentlich konnten Tiefdruckgebiete oder ihre Ausläufer den permanenten Hochdruckeinfluss unterbrechen. Dann fiel Regen. Der von vielen erhoffte Schnee blieb allerdings auch dieses Jahr fast überall aus. Lediglich der Alpenrand sowie das Erzgebirge hüllten sich für wenige Tage in Weiß, wie in Garmisch-Partenkirchen am 19. mit 12 cm. Der insgesamt meiste Niederschlag fiel im Erzgebirge mit örtlich mehr als 130 l/m², der wenigste am Südostrand des Schwarzwaldes mit teils nur 1 l/m². Die größte Tagesmenge meldete Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge am 27. mit 26,7 l/m². Dezember 2016 beim Sonnenschein nach 1972 und 2015 auf dem dritten Platz Mit etwa 65 Stunden erreichte der Dezember in Deutschland 170 Prozent seines Solls von 38 Stunden und war damit der drittsonnigste seit dem Beginn dieser Messungen 1951. Am längsten zeigte sich die Sonne im Süden mit teils knapp 150 Stunden. Manche Orte erreichten dabei fast 500 Prozent ihres Solls. In Schleswig-Holstein schien die Sonne im zurückliegenden Monat gebietsweise kaum 25 Stunden. Das Wetter in den Bundesländern im Dezember 2016 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode) Schleswig-Holstein und Hamburg: Im Dezember 2016 war Schleswig-Holstein mit 4,7 °C (1,8 °C) das wärmste, mit knapp 50 l/m² (73 l/m²) ein niederschlagsreiches und mit rund 30 Stunden (35 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Hamburg war mit 4,4°C (2,0 °C) das zweitwärmste, mit gut 60 l/m² (70 l/m²) das niederschlagsreichste und mit etwa 35 Stunden (31 Stunden) das zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Sturmtief „Barbara“ verursachte vom Abend des 26. bis in die Nacht zum 27. erhebliche Schäden. Nahe Kiel stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto und erschlug eine Frau. In Hamburg setzte eine Sturmflut zahlreiche Straßen unter Wasser. Niedersachsen und Bremen: Niedersachsen meldete im Dezember durchschnittlich 3,9 °C (1,9 °C), rund 35 l/m² (70 l/m²) und fast 50 Sonnenstunden (32 Stunden). Bremen gehörte mit 4,3 °C (2,2 °C) zu den wärmeren Bundesländern. Beim Niederschlag erreichte es abgerundet 35 l/m² (64 l/m²) und beim Sonnenschein etwa 45 Stunden (33 Stunden). Die stärksten Orkanböen im Bereich des Tiefs „Barbara“ traten am Abend des 2. Weihnachtsfeiertages in Nordholz, südwestlich von Cuxhaven, mit 130 km/h auf. Mecklenburg-Vorpommern: Die Mitteltemperatur betrug hier 3,7 °C (1,1 °C). Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich im Dezember mit knapp 55 l/m² (52 l/m²) als niederschlagsreiche und mit aufgerundet 45 Stunden (37 Stunden) als vergleichsweise sonnenscheinarme Region. Aufgrund der Orkanböen des Tiefs „Barbara“, die in Rostock-Warnemünde am 26. bis 117 km/h erreichten, musste der Fährverkehr an der Ostseeküste unterbrochen werden. Brandenburg und Berlin: Im Dezember notierte der DWD für Brandenburg 2,9 °C (0,9 °C), fast 45 l/m² (50 l/m²) und etwa 55 Sonnenstunden (36 Stunden), für Berlin 3,2 °C (1,2 °C), beinahe 50 l/m² (53 l/m²) und gut 45 Sonnenstunden (35 Stunden). Sachsen-Anhalt: Bei durchschnittlich 3,0 °C (1,1 °C) meldete Sachsen-Anhalt aufgerundet 25 l/m² (46 l/m²) und etwa 65 Sonnenstunden (36 Stunden). In Wernigerode am Harz kletterte die Temperatur am 8. auf 15,5 °C. Sachsen: Die DWD-Meteorologen registrierten hier 1,8 °C (0,3 °C) und knapp 50 l/m² (60 l/m²). Der bundesweit meiste Niederschlag fiel im Dezember in Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge mit über 130 l/m². Mit nahezu 80 Stunden (41 Stunden) war Sachsen das zweitsonnenscheinreichste Bundesland. Thüringen: Thüringen war im Dezember mit 1,4 °C (0,0 °C) ein relativ kaltes, mit knapp 20 l/m² (64 l/m²) ein trockenes und mit rund 70 Stunden (36 Stunden) ein sonniges Bundesland. In der bodennahen Kaltluftschicht stieg die Temperatur am 5. in Olbersleben, etwa 20 km nördlich von Weimar, nicht höher als -4,9 °C. Weimar selbst meldete dagegen +2,0 °C. Eisregen führte am späten Abend des 22. örtlich zu Glätte. Nordrhein-Westfalen: Der Dezember 2016 brachte in Nordrhein-Westfalen im Mittel 3,6 °C (2,3 °C) gut 25 l/m² (88 l/m²) und fast 75 Sonnenstunden (37 Stunden). Hessen: In Hessen lag die Mitteltemperatur bei 1,5 °C (0,8 °C), die Niederschlagsmenge erreichte mit knapp 15 l/m² nur 18 Prozent des Solls (77 l/m²) und die Sonne schien fast 50 Stunden (32 Stunden). Am 6. stieg die Temperatur in Wiesbaden-Auringen im Nebel nicht höher als -2 °C, während der Kleine Feldberg im Taunus bei Sonnenschein ein Maximum von +8 °C meldete. Am gleichen Tag fiel im Raum Frankfurt am Main stellenweise mehrere Zentimeter Industrieschnee. Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz betrug die Temperatur 1,9 °C (1,3 °C) und die Niederschlagsmenge knapp 15 l/m² (76 l/m²). Dies entsprach nur 18 Prozent des Solls. Der Sonnenschein erreichte mit etwa 65 Stunden (38 Stunden) dagegen 170 Prozent. Saarland: Das Saarland war im Dezember 2016 mit 1,3°C (1,5 °C) das einzige Bundesland mit negativer Temperaturabweichung. Der Niederschlag kam im zweittrockensten Bundesland mit kaum 15 l/m² nur auf 14 Prozent des Solls (98 l/m²). Die Sonne schien nahezu 70 Stunden (40 Stunden). Baden-Württemberg: Baden-Württemberg präsentierte sich im Dezember 2016 mit 0,6 °C (0,3 °C) als das zweitkälteste und mit nur rund 5 l/m² - das waren lediglich 8 Prozent des Solls (82 l/m²) - als das trockenste Bundesland. Vor allem im Süden herrschte große Trockenheit. An einigen Messstellen fiel dort im ganzen Monat nur 1 l/m². Seit 1881 war nur der Dezember 1963 noch trockener. Der Dezember war dort mit fast 95 Stunden (45 Stunden) der zweitsonnigste seit Messbeginn 1951. Baden-Württemberg war damit zugleich das in diesem Monat sonnigste Bundesland. Örtlich zeigte sich die Sonne fast 150 Stunden und einige Stationen meldeten fast 500 Prozent des Solls. Sowohl beim Niederschlag als auch beim Sonnenschein entstanden verbreitet neue Rekorde. Bayern: Im Dezember war Bayern mit 0,3 °C (-0,6 °C) das kälteste Bundesland. Der Niederschlag erreichte mit knapp 15 l/m² nur 18 Prozent des Solls (76 l/m²). Der Sonnenschein lag mit 70 Stunden (44 Stunden) deutlich darüber. Glatteisregen verursachte in der Nacht zum 23. von Franken bis nach Niederbayern örtlich glatte Straßen und Gehwege. Hochdruckeinfluss führte in Bayern häufig zu Nebel. Straubing meldete zwischen dem 1. und 24. an 18 Tagen Nebel. Dieser beeinflusste auch die Temperatur. So kletterte sie am 6. in München-Stadt auf +6 °C, am Flughafen dagegen nur auf –2 °C. Alle Wintersportorte litten im Dezember unter extremem Schneemangel. Deshalb konnten in den Alpentälern auch nicht die gewohnten Minusgrade auftreten. In Oberstdorf sank die Temperatur nicht tiefer als -9,6 Grad. Der bundesweit kälteste Ort lag im Dezember stattdessen im Fichtelgebirge: Fichtelberg-Hüttstadl meldete dort am 7. nur -12,1 °C. Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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