Anbauverbände - Basisinformationen

Stand: 07/04/2017
Anbauverbände

Eine Vielzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ist in den ökologischen Anbauverbänden organisiert. Bis zur Einführung der EU-Öko-Verordnung 1991 wurde der ökologische Landbau vorwiegend von den Anbauverbänden getragen. Auch heute wirken sie bedeutend aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus und der damit verbundenen Politik mit.

- Biokreis e.V.: Stelzlhof 1, 94034 Passau, Tel: 0851 / 75 650-0, Fax: 0851 / 75 650-25, info@biokreis.de, www.biokreis.de
- Bioland - Verband für orangisch-biologischen Landbau e.V.: Kaiserstr. 18, 55116 Mainz, Tel. 06131 / 239 79-0, Fax 06131 / 239 79-27, info@bioland.de, www.bioland.de 
- Biopark e.V.: Rövertannen 13, 18273 Güstrow, Tel. 03843-245030, Fax 03843-245032, info@biopark.de, www.biopark.de
- Demeter e.V.: Brandschneise 1, 64295 Darmstadt, Tel: 06155-8469-0, Fax: 06155-8469-11, info@demeter.de, www.demeter.de
- Ecoland e.V.: Haller Straße 20, 74549 Wolpertshausen, info@ecoland.de, www.ecoland.de
- ECOVIN Bundesverband Ökologischer Weinbau e. V.: Wormser Str. 162, 55276 Oppenheim, Fon: (0 61 33) 16 40, Fax: (0 61 33) 16 09, info@ecovin.de, www.ecovin.de
- Gäa - Vereinigung ökologischer Landbau e.V.: Arndtstraße 11, 01099 Dresden, Tel: 0351.4012389, Fax: 0351.4015519, info@gaea.de, www.gaea.de
- Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.: Kleinhaderner Weg 1, 82166 Gräfelfing, Tel.: 089-89 80 82-0, Fax: 089-89 80 82-90, naturland@naturland.de, www.naturland.de
- Verbund Ökohöfe e.V. und Verbund Ökohöfe Nordost e.V.: Windmühlenbreite 25d, 39164 Stadt Wanzleben-Börde, Telefon: 039209/ 53799, Fax: 039209/ 53797, verbund-oekohoefe@t-online.de, www.verbund-oekohoefe.de // Dorfstr. 22, 14979 Großbeeren OT Kleinbeeren, Tel: 033701-593 06, Fax: 033701-551 65, info@verbund-oekohoefe-nordost.de, www.verbund-oekohoefe-nordost.de 79

Bitte nutzen Sie auch für weitere Informationen folgenden Link: http://www.oekolandbau.de/erzeuger/grundlagen/geschichte-und-verbaende/anbauverbaende/

Eine Mitgliedschaft in einem der Anbauverbände eine durchaus interessante Option für viele Betriebe. So wirken die Logos der Verbände werbewirksam am Hoftor platziert als Zugpferd in der (Direkt-) Vermarktung. Einige Verbände halten haben sogar eigene Vermarktungsorganisationen oder Initiativen aufgebaut. Handel und Verarbeitung verlangen zudem häufig gezielt nach Verbandsware (insbesondere im Bereich Gemüse), da die Logos der Anbauverbände beim Verbraucher einen hohen Bekanntheitsgrad und Vertrauensvorschuss haben. Zusätzlich bietet die Mitgliedschaft in einem der ökologischen Anbauverbände jedoch auch mehr. So schätzen Landwirte u.a. den Erfahrungsaustausch der Betriebe untereinander und die von den Verbänden veranstalteten oder unterstützten Tagungen und Feldtage. Die größeren Verbände wie Bioland, Demeter und Naturland halten zudem eigene Beratungsdienste vor. Auch werden häufig verbandseigene Zeitschriften herausgegeben, welche über aktuelle Themen des ökologischen Landbaus informieren. Und, zu guter Letzt, entscheiden sich viele Landwirte bewusst für eine Mitgliedschaft in einem der Verbände, weil Ihnen die Vorgaben der EU-Öko-Verordnungen nicht weit genug gehen.

Übrigens: Eine der am häufigsten in der Beratung gestellten Fragen ist, ob man für die Förderung in EULLa Mitglied in einem der Anbauverbände sein muss. Die Antwort ist eindeutig nein. Für die Förderung in EULLa reicht allein die Einhaltung der EU-Öko-Verordnungen.

Die Mitgliedschaft in einem der Anbauverbände ist vor allem durch zweierlei gekennzeichnet:
1. Die ökologischen Anbauverbände zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich selber Regelwerke aufgestellt haben, nach denen sie wirtschaften wollen. Diese Verbandsrichtlinien basieren allesamt auf den EU-Öko-Verordnungen. Allerdings sind sie in bestimmten Bereichen strenger bzw. gehen über das in den Verordnungen gebotene Maß hinaus. Die Einhaltung der Richtlinien müssen sich die Betriebe selbstverständlich kontrollieren lassen. Die Kontrollen werden ebenfalls durch die zugelassenen Kontrollstellen durchgeführt. Allerdings ist darauf zu achten, dass die gewünschte Kontrollstelle auch von dem jeweiligen Anbauverband ermächtigt dazu ist. Nicht jede Kontrollstelle kann die Verbandsrichtlinien bspw. von Biokreis oder Naturland kontrollieren! Unser Tipp: Ist eine Mitgliedschaft in einem der Anbauverbände gewünscht, sollte die Kontrollstelle entsprechend danach ausgewählt werden. So können die Kontrolle auf die Einhaltung der EU-Öko-Verordnungen und die Verbandsrichtlinien in einem Termin erfolgen - Das spart Zeit und Kosten!
2. Die meisten der Anbauverbände sind eingetragene Vereine. Dementsprechend finanzieren sie sich über Mitgliedsbeiträge. Diese richten sich u.a. nach Betriebsgröße und Flächennutzung. Als Faustwert kann gelten, dass die Mitgliedsbeiträge in etwa der doppelten Höhe der Kontrollkosten entsprechen. Bei vielen Verbänden ist zudem ein Mindestbeitrag fest gelegt, den dann kleiner Betriebe zu zahlen hätten sofern sie diesen Betrag nicht über ihre Fläche und Nutzung überschreiten.


Christian.Cypzirsch@dlr.rlp.de     www.Oekolandbau.rlp.de