Seit 1960 (der erste Satellit war der amerikanischer Wettersatellit TIROS 1) werden Wettersatelliten eingesetzt, mit dem Ziel die Erdatmosphäre großräumig zu beobachten und zu erforschen. Dabei werden die beiden folgenden Typen unterschieden: polarumlaufende Satelliten und geostationäre Satelliten. Polarumlaufende Satelliten umkreisen die Erde auf einer fast kreisförmigen Bahn in einer Höhe von 800 bis 1500 Kilometern. Bei jeder Erdumdrehung überfliegen sie den Nord- und den Südpol. Innerhalb eines Tages umrunden sie die Erde zweimal. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Erde sozusagen unter dem Satelliten wegdreht, können polarumlaufende Satelliten nur Bilder der gerade überflogenen Gebiete senden. Über einen längeren Zeitraum hinweg gelangt man allerdings auch zu einem Bild der gesamten Erde.
Geostationäre Satelliten bewegen sich auf der gleichen Bahn wie der Erdpunkt senkrecht unter ihm. Sie sind über verschiedenen Längenkreisen, aber jeweils über dem Äquator postiert und befinden sich in einer Höhe von 36000 Kilometern. Sie liegen genau in dieser Höhe, weil dort zum einen, die Fluchtgeschwindigkeit (Fliehkraft), welche die Satelliten aufgrund ihrer Eigengeschwindigkeit besitzen, genau von der Erdanziehung ausgeglichen wird und, zum anderen, der Satellit genau die Geschwindigkeit besitzt, mit der er quasistationär über einem Punkt der Erde schwebt. Diese Form der Satelliten liefern alle 30 Minuten ein Bild der Erdatmosphäre. Allerdings können aufgrund der Erdkrümmung nur Bilder der Erde zwischen 60 Grad Nord und 60 Grad Süd genutzt werden. Die Auflösung der gelieferten Bilder ist nicht mehr ausreichend scharf, da die Polkappen vom Satelliten aus in einem zu flachen Winkel erscheinen.
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