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Einsatz von Gesteinsmehlen im Pflanzenbau
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Einsatz von Gesteinsmehlen im Pflanzenbau. Einsatz von Gesteinsmehlen im Pflanzenbau Gesteinsmehle werden schon lange im ökologischen Landbau verwendet. Einen Überblick zu Gesteinsmehlen gibt Torsten Feldt vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) Rheinland-Pfalz am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinland-Pfalz. Gesteinsmehle sind im ökologischen Landbau schon lange bekannt und im Einsatz. Schon Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie und der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise, sowie seine letzte Schülerin Helga Wagner (Leiterin Gartenamt Stadt Linz, Österreich) haben den Gesteinsmehleinsatz befürwortet. Seit dieser Zeit hat sich die Technik in der Produktion von Gesteinsmehlen bzw. auch der Ausbringtechnik weiterentwickelt und durch Forschung wurden neue und andere Einsatzwege möglich. Es gibt verschiedene Arten von Gesteinsmehlen. Entscheidend ist das Ausgangsgestein, das einen Einfluss auf die Wirkung bzw. den Mineralstoffgehalt hat. Daher sollte vor dem Kauf auf eine chemische Analyse des Gesteinsmehls und dessen Gehalt an Schwermetallen geachtet werden. Basische Silikate aus Diabas sind zu bevorzugen. Je nachdem, wo ein Gesteinsmehl abgebaut wurde, kann auch die Farbe variieren. In Abbildung 1 sind drei farblich unterschiedliche Gesteinsmehle abgebildet. Die Farbgebung bzw. Farbunterschiede ist abhängig von den Mineralien im Gesteinsmehl. Abbildung 1: Gesteinsmehle können unterschiedliche Farben aufweisen In diesem Artikel werden nur Gesteinsmehle aus Diabas berücksichtigt. Diabas ist ca. 400-420 Mio. Jahre alt und entstammt ebenso vulkanischen Aktivitäten wie der deutlich jüngere Basalt mit seiner Entstehung vor ca. 10-40 Mio. Jahren. Der Diabas ist sozusagen der ältere Bruder des Basalts, daher haben Diabase auch eine größere Vielfalt an Mineralien. Basisch silikatische Steinmehle aus Diabas haben weltweit eine ähnliche geochemische Zusammensetzung. Der besondere Vorteil von Diabas-Gesteinsmehlen besteht in ihrer hohen Mineraldichte. In Tabelle 1 ist die Zusammensetzung von verschiedenen Diabasen mit Angaben aus der Literatur und veröffentlichen Messergebnissen aufgeführt. Tabelle 1: Gegenüberstellung von Literaturangaben zu veröffentlichen Untersuchungsergebnissen. Die Angaben sind in Prozent, abweichende Angaben sind mit der entsprechenden Maßeinheit gekennzeichnet (Quelle: Mikrobiom-Lab) Auf Umlagerungs- und Verwitterungsprozesse seit der Entstehung von Diabasgestein sind die Vorteile des Diabases gegenüber anderen Gesteinsarten begründet. Wegen seiner hohen Härte und Schlagzähigkeit wird Diabas ebenfalls gerne für den Unterbau von Straßen und Bahndämmen verwendet. Einige Gesteinsmehlanbieter vermahlen Diabas in Kugelmühlen zu einem feinen Pulver und sieben das feine Material ab, um daraus ein spritzfähiges Produkt für die Blattbehandlung herzustellen, dass mit jeder gängigen Pflanzenschutztechnik appliziert werden kann. Dieses kann je nach Vermahlungsgrad z.B. mit einer -02 Düse und geringer Wasseraufwandmenge auch in den Pflanzenbestand gespritzt werden. Die Wasseraufwandmenge pro Hektar ist von der gewünschten Ausbringmenge an Gesteinsmehl abhängig. Für eine Applikation mit einer Pflanzenschutzspritze sollten nur dafür geeignete Diabasgesteinsmehle verwendet werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass es auf der Blattoberfläche zu einer gleichmäßigen Verteilung des Diabasmehls kommt (Abbildung 2). Abbildung 2: Belag auf der Blattoberfläche nach einer Diabasmehlapplikation In der Regel beträgt die Aufwandmenge bei einer Spritzung 2-5 kg/ha. Diese Applikation wird gewöhnlich mehrmals durchgeführt. Es ist verständlich, dass die feinere Vermahlung zuzügliche Kosten verursacht und spritzfähige Produkte, deswegen teurer als streufähige Produkte angeboten werden. Ist die Bodendüngung noch zeitgemäß? Traditionell werden Gesteinsmehle mit Schnecken- oder Kalkstreuern mit einem Streuschutz auf den Boden ausgebracht. Ist die klassische Bodendüngung auch mit Blick auf die konventionelle Landwirtschaft noch zeitgemäß oder ist die Ausbringung der Gesteinsmehle mit Pflanzenschutztechnik schneller und preiswerter zu erledigen? Wie so oft gibt es kein richtig oder falsch auf diese Frage. Entscheidend ist vielmehr, welche Wirkung gewünscht ist und wie diese erreicht werden kann. Die Wirkung nach einem Ausstreuen auf den Boden setzt später ein als bei einer Applikation mit Pflanzenschutztechnik. Dafür ist bei einer Ausbringung auf den Boden aber mit einer längeren Wirkung zu rechnen. Dabei sollte ebenfalls die CaO Wirkung des Gesteinsmehls berücksichtigt werden. Wie in der Tabelle 1 aufgeführt gibt es Unterschiede in dem CaO-Gehalt der unterschiedlichen angebotenen Gesteinsmehle. Das basisch wirksame CaO fällt beim Agro Diabas mit 13,9% besonders günstig aus. Weiter fällt die gute Dokumentation der enthaltenen Spurennährstoffe und deren Gehalt positiv auf. Die klassische Ausbringung (Ausstreuen) von Gesteinsmehlen erfolgt in der Regel mit einer Aufwandmenge von ca. 1.000 bis 2.000 kg/ha. Dieses ist jedoch wiederum von der Kultur, dem Vermahlungsgrad, dem eingesetzten Produkt und der gewünschten Wirkung abhängig. Auf den Boden ausgebrachte Gesteinsmehle müssen über das Bodenmikrobiom (Regenwürmer, Springschwänze, Bakterien, Pilze, Wurzelexudate etc.) zerkleinert, aufgeschlossen und so die Nährstoffe pflanzenverfügbar gemacht werden, damit sie die Pflanzen aufnehmen können. Vereinfacht ausgedrückt sind es letztendlich die Exkremente des Bodenmikrobioms, die das Pflanzenwachstum positiv beeinflussen. Gesteinsmehle aus Diabas haben den großen Vorteil, dass sie durch die „Alterung“ in Form von Verwitterung gut vom Bodenmikrobiom aufgeschlossen werden können und dadurch die enthaltenen Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind. Je feiner ein Gesteinsmehl außerdem vermahlen ist, desto mehr Oberfläche bietet es und kann dadurch vom Bodenmikrobiom schneller aufgeschlossen werden. Worauf sollte geachtet werden? Für das gewünschte Produkt sollte eine Analyse aller enthaltenen Stoffe (Haupt-, Spurennährstoffe sowie Schwermetalle) vorhanden sein. Es kommt immer wieder vor, dass preiswert bzw. gratis feines Gesteinsmehl zur Abholung angeboten wird. Ist das der Fall, so sollte unbedingt nach den Analyseergebnissen für das Material nachgefragt werden. Sollten keine Analyseergebnisse vorgelegt werden können, im Zweifelsfall besser das Produkt nicht kaufen oder mitnehmen. In der Regel handelt es sich bei diesen preiswerten Angeboten um Stäube, die im Produktionsprozess entstanden sind. Erklärlicherweise entstehen bei der feinen Vermahlung zu spritzfähigen Produkten in einer Kugelmühle Kosten, die an den Endkunden weitergegeben werden.
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