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Gartentipp Februar 2022 - Woran man denklen sollte beim Saatguteinkauf
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Gartentipp Februar 2022 - Woran man denklen sollte beim Saatguteinkauf. Gartentipp 2022 Saatguteinkauf - Daran sollte der Hobbygärtner denken! Viele von Ihnen ziehen Gemüse, Blumen und auch schon mal Obst selbst heran. Weit verbreitet findet das mit Saatgut, besonders bei Gemüse, aus unterschiedlichen Herkünften statt. So können sie genau ihre Sorten anbauen. Jeder von uns hat geschmackliche Vorlieben. Aber auch Pflanzengesundheit, Ertrag, Lagereigenschaften, Reifezeit und manches persönliche mehr veranlasst die Eigenanzucht. Beim Jungpflanzenkauf sind Kompromisse unvermeidbar. Etliche Gartenfreunde bauen ausgefallene, alte Sorten an die es im gängigen Verkauf nicht gibt. Dadurch bleibt die Artenvielfalt mit ihrem breiten Spektrum an Eigenschaften erhalten. Saatkörner sind in diversen Aufmachungen erhältlich. Klassisch als lose Ware in Tütchen, pilliert, in Streifen oder Scheiben eingearbeitet. Streifen und Scheiben erleichtern die Aussaat und ersparen das Vereinzeln. Die Körner sind schon im richtigen Endabstand für die späteren Jungpflanzen eingearbeitet. Beim Einkauf macht sich nicht nur die Aufarbeitung des Produktes preislich bemerkbar. Alte Bohnensorten Auch die generelle Saatgutqualität, neue, alte Sorten, Markenproduzent, Biosaatgut bis zu Billigangeboten tragen zur preislichen Gestaltung bei. Sicherlich sind ihnen Preisspannen von 29 Cent bis 3 Euro pro Samentütchen nichts Neues. Gerne nimmt der Kleingärtner Hybridsorten mit der Bezeichnung F1. Sie vereinen, auf Grund umfangreicher Züchtungsarbeit, überdurchschnittliche Qualitätseigenschaften. Sei es außerordentliche Blütenpracht bei Blumen, Pflanzengesundheit oder hohen Ertrag bei Gemüse. Gerade ertragreiche Sorten sind beliebt. Lange Jahre waren diese F1 Sorten eigentlich nur für den Profianbau gedacht. Mittlerweile kann aber jeder von uns aus einer großen Anzahl für seinen Bedarf einkaufen. Der große Nachteil von ihnen ist, wir können von Pflanzen aus F1 Samen kein brauchbares Saatgut selbst gewinnen. Auf Grund ihrer Kreuzung von verschiedenen Elternlinien spalten ihre Eigenschaften in genau diese Herkünfte auf. Zum Beispiel anstatt gleichmäßig großer Frucht kommen alle möglichen Formen und Größen heraus. Genauso verhält es sich mit den nichtsichtbaren Eigenschaften, wie Krankheitsanfälligkeit, Geschmack, Abreife und noch vieles mehr. Saatgutregal Wer seine bewährte F1 Sorte will ist gezwungen jedes Jahr diese teure Variante zu kaufen. Ist eine Eigenerzeugung von Saatgut vorgesehen muss es sich um samenfeste Herkünfte handeln. Samenfeste Ware ist für sehr viele Kulturen im Handel erhältlich. Für den Selbstversorger besteht einfach ein besonderer Reiz darin seine Pflanzen komplett eigen zu erzeugen. Ein bisschen ist Saatgutgewinnung und Verarbeitung auch gehobenes gärtnerisches Können. Gerade die Erhaltung von alten Sorten geschieht über dieses Verfahren der Eigensaatgutgewinnung. Wobei viele alte Sorten samenfest sind. Da wir in allen möglichen Bereichen in einer Zeit der Rückbesinnung auf Früher sind, bekommen alte Sorten mehr Rückenwind. Wobei natürlich besondere gute Geschmackserlebnisse nicht zu vergessen sind. Vereinigungen wie Arche Noah oder VEN betreiben Erhaltungszüchtung. Jeder Interessierte kann sich dort Samen seltener gärtnerischer Kulturen besorgen. In Arbeitsgruppen besteht die Möglichkeit sich zu informieren bzw. aktiv am Erhalt dieser Seltenheiten mitzuarbeiten. Welche Eigenschaften sind beim Saatgutkauf zu beachten? Natürlich die Pflanzensgesundheit. In meinen Augen ganz wichtig Eigenschaften gegen Schaderreger. In erster Linie sind es Pilzkrankheiten. Aber es gibt auch Möhrensorten die sich gegen die Möhrenfliege „wehren“ können. Bei Kopfsalat sind Resistenzen gegen bestimmte Blattlausarten vorhanden. Der Anbau soll doch möglichst ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz funktionieren. Wobei nicht allein nur dieser Verzicht zählt. Es macht einfach auch Arbeit sachkundig mit zugelassenen Präparaten umzugehen. Sind Spritzungen vermeidbar hab ich mehr Zeit um meinen Garten zu genießen. Allerdings verwirren Bezeichnungen wie widerstandsfähig, tolerant, resistent den Gartenfreund schon mal. Ganz heftig wird es wenn Eigenschaften gegen einzelne Pilzkrankheiten aufgeführt werden. Feldsalatsaatgutgewinnung Fangen wir mit der Resistenz an, dem stärksten Ausdruck. Sie bedeutet einfach formuliert, eine Immunität gegen den aufgeführten Schaderreger. Der Ertrag, um den geht es ja hauptsächlich, wird nicht beeinträchtigt. Tolerante Pflanzen haben eine wesentlich geringere Ausprägung des Schadens. Der Befall durch den entsprechenden Schaderreger bleibt meist unterhalb der Schadschwelle. So muss kein Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen um die Ernte zu sichern. Widerstandsfähige Pflanzen haben beispielsweise festeres Pflanzengewebe (Blätter) so tut sich der Schadpilz beim Eindringen und die Blattlaus beim Saugvorgang wesentlich schwerer. Soviel zum Grundsätzlichen. Genetische Eigenschaften wie Resistenz und Toleranz können allerdings langfristig durch die Anpassung der tierischen und pilzlichen Erreger überwunden werden. Auch hier ist nichts ewig. Ganz speziell wird es wenn einzelne Rassen von Falschem Mehltau sich anpassen. Dann kann ein Kopfsalat doch befallen werden, aber nur von dieser einen Rasse. Gegen andere ist er nach wie vor resistent. Für uns Laien sieht es dann so aus als ob die Eigenschaft gegen Falschen Mehltau nicht stimmen würde. Gerne sprechen wir in der gärtnerischen Praxis nur von Mehltau. Dabei wissen sie, es gibt den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau. Nicht jedem ist dies immer so klar. Da kommt auch schon mal eine Verwechselung vor. Wieso hat der Feldsalat Mehltau? Den soll der doch gar nicht kriegen. Achtung, Feldsalat kann, laut Sortenbeschreibung, gegen Falschen Mehltau resistent sein. Trotzdem gibt es eine Anfälligkeit gegen Echten Mehltau. Deshalb genau die Beschreibung lesen. Immer mal wieder kommen Informationen von resistenten Tomaten in den Umlauf. Bitte beachten sie welche Resistenzen gemeint sind. Gegen die wichtigste Krankheit, Kraut- und Braunfäule, sind mir nur widerstandsfähige/tolerante Sorten bekannt. Oft sind die Hobbygärtner enttäuscht weil die Resistenz bzw. Toleranz missverstanden wurde. Kopfsalat gibt es mit Resistenzen gegen die Grüne Salatblattlaus. Wenn sich aber die Braune Gänsedistellaus an ihm zu schaffen macht, wie es einem Kollegen passierte, schauen wir auch trüb aus der Wäsche. Schlimmstenfalls ist eine Bekämpfung durchzuführen. Die Eigenschaften stimmen aber trotzdem. Allgemeine Bezeichnungen wie alte Sorte oder lokale, regionale Herkunft sind keine automatischen Hinweise zur Pflanzengesundheit. Kommen diese Sorten tatsächlich aus der genannten Gegend können sie allerdings an die örtlichen Gegebenheiten gut angepasst sein. Es gibt Sorten in den Gärten von Opa und Oma die sind gesund und leistungsfähig. Andere halt nicht, wie eigentlich immer und überall. Nur der Verweis auf alte Herkunft ist kein generelles Rundum-sorglos-Paket. Einfach weil es teilweise dem Zeitgeist nahe kommt ist nicht automatisch alles Alte grundsätzlich gut oder sogar besser. Überlegen sie für sich welche Eigenschaften ihre Kulturpflanzen und damit ihr Saatgut bei eigener Pflanzenproduktion haben müssen. Seit einiger Zeit sehe ich gesundheitliche Aspekte nicht mehr ganz so unverzichtbar wie früher. Nicht falsch verstehen, gute Gesundheit ist schon sehr wichtig. Der Kram muss aber auch schmecken. Hier ist durch Eigenversuche die beste Kombination für jeden selbst zu finden. Gerade Kraut- und Braunfäule an Tomaten und Falscher Mehltau an Gurken oder Salat können zu verheerenden Ertragsverlusten führen. Achten sie auf diese bzw. sonstige Kracherkrankheiten ihrer Kulturen bei den Sorteneigenschaften. Leistungsfähige Pflanzen entstanden durch hochwertiges Saatgut sind eine Grundvoraussetzung für erfolgreichen Gartenbau. Wenn dann noch der Geschmack stimmt haben sie alles richtig gemacht. Eine Suppe aus der Monstranzbohne hat halt etwas. Im Gegensatz zu einer gängigen Allerweltssorte. Erfolgreiches gärtnern Hans Willi Konrad, DLR R-N-H Bad Kreuznach Alle Bilder Hans Willi Konrad
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